Flächen & Mauern
Dielenbeläge
Reinigen und Aufbereiten
Nach 10-15 Jahren hat eine Holzterrasse in der Regel ausgedient. Nicht immer muss es aber der gesamte Neuaufbau sein. Manchmal reicht es schon, die Dielen mit Schrubber und Reinigungsmitteln von Moosen und Algen zu befreien und oberflächliche Kratzer sowie Rillen abzuschleifen, wenn es das Terrassenprofil zulässt. Tauchen großflächige Verschleißerscheinungen, Fäulnis und morsche Stellen auf, müssen Sie sich um einen Austausch der Dielen kümmern. Ob es reicht, nur die betroffenen Stellen auszubessern oder ob es die gesamte Fläche sein muss, entscheidet der Zustand der Unterkonstruktion. Ist diese ebenfalls beschädigt, bleibt Ihnen nur, die Terrasse neu aufzubauen.
Unterkonstruktion
Die Basis jeder Holzterrasse bildet die Unterkonstruktion. Sie fixiert die Dielen und sorgt für Belüftung. Die Art der Unterkonstruktion hängt sowohl von der Untergrundbeschaffenheit als auch vom Budget und den gewählten Dielen ab. Während eine Konstruktion aus Holz besonders mit dem Preis punkten kann, versprechen Stahl- oder Aluminiumstreben lange Haltbarkeit und Stabilität. Absolute Grundvoraussetzungen für alle Materialien ist eine feste, ebene Fläche, ein 2 %-iges Gefälle sowie ein ausreichender Balkenabstand.
Entwässerung
Wasser auf der Terrasse richtig ableiten
Wasser auf der Terrasse richtig ableiten
Bei der Planung Ihrer neuen Terrasse sollten Sie schlechtes Wetter und insbesondere möglichen Niederschlag im Hinterkopf behalten. Denn bei Terrassen mit barrierefreien Übergängen besteht die Gefahr, dass Staunässe aufgrund von Starkregen nach innen gelangt.
Hier helfen Fassadenrinnen, die ebenfalls barrierefrei verbaut werden können und so verhindern, dass sich angestautes Wasser an Ihrer Fassade oder der Terrassentür hochdrückt und in den Wohnraum gelangt.
Plattenbeläge
Beton, Keramik oder doch Naturstein?
Eine Terrasse ist ständiger Witterung und starken Temperaturschwankungen ausgesetzt. Das führt mit der Zeit zu Beschädigungen am Plattenbelag, da sich dieser kontinuierlich ausdehnt und zusammenzieht. Selbst bei fachgerecht verbauten Terrassen ist diese Belastung für das Material irgendwann zu viel und führt zu feinen Rissen. Dadurch wiederum kann Wasser in die Bausubstanz eindringen, welches bei Kälte gefriert, sich ausdehnt und den Belag weiter schwächt. Es kommt zu größeren Rissen, weißen Verfärbungen oder Feuchtestellen. Können die Schäden nicht mehr ausgebessert werden und ist auch der Unterbau sanierungsfällig, müssen Sie mehrere Entscheidungen treffen. Zum einen, welchen Bodenaufbau Sie realisieren und zum anderen, welcher Plattenbelag eingesetzt werden soll. Gerade Beton, Keramik oder Naturstein sind beliebt und punkten mit unterschiedlichen Eigenschaften – erfahren Sie mehr darüber.
Der Bodenaufbau – drei Bauweisen im Vergleich
Variante 1: Der gebundene Aufbau. Hier kommen Bettungsmörtel und Fugenfüller zum Einsatz. Es entsteht eine geschlossene, ebene sowie trittsichere Fläche, die eine Verschiebung der Platten und Unkrautbewuchs verhindert.
Variante 2 und 3: Der ungebundene Aufbau. Darunter versteht man die flexible, einfache Verlegung auf Kies/Splitt oder die Verlegung im Komplettsystem auf Stelzlagern. Es entsteht eine zweite Entwässerungsebene und die Platten sind später wiederverwendbar. Kies und Splitt sind preiswert und sorgen dafür, dass das Regenwasser gut versickern kann. Stelzlager punkten mit einer geringen Untergrundbelastung und dem Ausgleich von Höhenunterschieden.
Betonplatten
Belastbar, langlebig, witterungsbeständig
Beton wird zunehmend die erste Wahl bei der Außengestaltung. Kein Wunder, denn die schlichten Platten sehen nicht nur gut aus, sie sind auch robust und gegen Witterung und Umwelteinflüsse beständig. Ob klassisch oder mit besonderen Strukturen, Körnungen und Farben – das Material bietet viele Facetten und individuelle Gestaltungsoptionen.
Neue Verbundsysteme verknüpfen die leichte Verlegbarkeit von Betonplatten mit der Pflegeleichtigkeit von Keramikoberflächen.
Keramikplatten
Natürlich schön, robust und pflegeleicht
Keramik liegt voll im Trend. Dank des geringen Materialgewichts sind die Platten ohne großen Kraftaufwand zu verlegen. Die robuste Oberfläche ist unempfindlich gegenüber Schmutz und Witterung. Bei der Gestaltung sind die Möglichkeiten dank Digitaldruck und Glasurauftrag vielfältig. Rustikal, modern, puristisch oder edel – mit Keramikplatten lassen sich attraktive Flächen gestalten.
Die fachgerechte Verlegung und das Buttering-Verfahren
Voraussetzung für die Verlegung der Keramikplatten ist ein tragfähiger und frostsicherer Untergrund. Unabhängig von der gewählten Verlegeart braucht es außerdem ein Gefälle von 2 % und eine Fugenbreite von 3 mm. Damit die Platten sich nicht verschieben, sollten Sie seitliche freie Flächenabschlüsse mit Profilleisten, Randsteinen oder Palisaden begrenzen. Schließen die Keramikplatten an feste Bauteile wie Mauern oder Wände an, ist hier eine ausreichende Bewegungsfuge mit passendem Fugenband einzuhalten.
Natursteinplatten
Zeitlos und angesagt
Zeitlos und angesagt
Wer sich eine nachhaltige und natürliche Gestaltung im Außenbereich wünscht, der entscheidet sich häufig für Platten aus Naturstein. Das Material ist pflegeleicht, langlebig, aufregend und vielseitig. Viele Natursteine sind außerdem besonders robust gegenüber Frost, Feuchtigkeit und Witterung.
Unterschiedliche Steinarten bieten eine große Auswahl an Farben, Formen und Oberflächen, die großen gestalterischen Spielraum bieten. Auch durch verschiedene Verlegemuster lassen sich optisch Highlights setzen.
Verlegebilder
Die Anordnung des gewählten Belags wirkt sich auf das Gesamtbild der verlegten Fläche aus. Während ein gleichmäßiger Verband einen ruhigen Eindruck vermittelt, erscheint eine unregelmäßige Anordnung weniger flächig und lebendiger. Suchen Sie sich aus verschiedenen Verlegebildern Ihren Favoriten aus.
Entwässerung
Wasser auf gepflasterten Flächen richtig ableiten
Bei der Modernisierung des Außenbereichs spielt das Thema der Entwässerung eine große Rolle. Sie schützt vor Schäden durch Regenwasser und Überschwemmungen. Informieren Sie sich vor der Montage über ortsübliche Wetterextreme, die Niederschlagsrate und die unterschiedlichen Belastungsklassen, um herauszufinden, welches System für Ihre Zwecke passend ist. Für die Entwässerung gepflasterter Flächen wie Höfe und Auffahrten ist ein Punktablauf die einfachste Lösung. Darüber hinaus besteht aber auch die Möglichkeit der Linienentwässerung. Damit sich Ihre Entwässerungslösung stimmig in das Gesamtbild einfügt, werden Schachtabdeckungen und Entwässerungsrinnen aus Edelstahl, Gusseisen, verzinktem Stahl oder Kunststoff angeboten. Eine schöne, besonders robuste und dennoch leichte Alternative zu schweren, rostigen Abdeckungen bietet eine Abdeckung aus tiefschwarzem Polypropylen.
Pflasterbeläge
Kiesbeläge
Edle Flächen ohne Versiegelung
Edle Flächen ohne Versiegelung
Ob für ganze Flächen oder schmale Gartenwege verwendet, Kies schafft eine einheitliche Optik, die edel und exklusiv wirkt. Dazu überzeugt der Belag mit einer guten Begehbarkeit. Eine separate Entwässerung oder ein Anschluss an die Kanalisation wird nicht benötigt, da das Regenwasser einfach versickern kann.
Zur Stabilisierung von Flächen, die häufig betreten oder befahren werden, eignen sich Elemente mit Wabenstruktur, die den Kies an Ort und Stelle halten und das Entstehen von unschönen Fuß- und Reifenspuren sowie Wasserlachen verhindern. Eine Umrandung der Kiesflächen mit Metallprofilen schafft eine schöne Abgrenzung von Nutz- zu Rasenfläche.
Gartenmauern
Mauern aus Beton – dekorativ und funktional
Sie möchten auffällige Kontraste setzen oder Ihren Außenbereich nachträglich strukturieren? Mit Mauern aus Beton schaffen Sie einen rustikalen Look und können dabei sowohl dekorative als auch funktionale Zwecke erfüllen. Egal, ob Sie selbst zum Mörtel greifen und Ihre Mauer von Grund auf hochziehen oder zeitsparende Mauersysteme wählen, alles ist möglich – von der schlichten Mauer aus Sichtbeton bis zum Hochbeet. Richtig versiegelt sind Betonmauern sehr langlebig und benötigen nur wenig Pflege.
Mauern aus Naturstein – wandelbar und wunderbar
Natursteinmauern sind nach wie vor beliebt und können in der Gartengestaltung vielseitig eingesetzt werden. Zur Einrahmung von Beeten, zur Aufteilung des Grundstücks oder auch zur Stützung von Hängen. Letzteres kann sowohl mit einer Trockenmauer als auch einer vermörtelten Mauer umgesetzt werden. Sollten Sie bei der Planung einer Mauer, die zur Absicherung dienen soll, unsicher sein, ziehen Sie am besten einen Fachmann zu Rate, der Sie im Hinblick auf die geeignete Konstruktion beraten kann.